Meine Spezialgebiete und
Tätigkeitsschwerpunkte

Als Experte für Herzrhythmusstörungen umfassen meine Tätigkeitsschwerpunkte sowohl die invasive Elektrophysiologie (Katheterablation mittels Hochfrequenzstrom bzw. Cryoballon) als auch die Diagnostik (u.a. Echokardiographie) und Therapieplanung bei Patienten mit einer Indikation für komplexe Schrittmacher und Defibrillatorsysteme.

Seit März 2016 biete ich den interventionellen Verschluss des linken Herzohrs (LAA-Verschluss) zur Schlaganfallprophylaxe an.

Seit April 2017 biete ich die Implantation von leadless Schrittmachersystemen (Micra: VVI und AV (Syncro)) an.

Elektrophysiologie

insbesondere Ablation von Vorhofflimmern, ventrikulären Extrasystolen und ventrikulären Tachykardien

Die elektrophysiologische Untersuchung (EPU) ist eine spezielle Herzkatheteruntersuchung bei Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen.

Ziel der elektrophysiologischen Untersuchung ist es, die Art und den Mechanismus von Herzrhythmusstörungen festzustellen und nach Möglichkeit auch eine Therapie durchzuführen. Eine einfache Untersuchung dauert etwa ein bis zwei Stunden, bei komplexen Fällen aber auch deutlich länger.

Zumeist nach nur örtlicher Betäubung werden zumindest drei, häufig aber auch mehr dünne Elektrodenkatheter über die Leistenvenen unter Röntgendurchleuchtung in das rechte Herz eingeführt. Dieser Vorgang ist kaum spürbar. Bei Herzrhythmusstörungen, die ihren Ursprung in der linken Herzhälfte haben, gelangt man entweder über die Leistenarterie und die Körperhauptschlagader in das Herz, oder aber über eine Punktion des Vorhofseptums, der Trennwand zwischen den beiden Vorkammern des Herzens.

Neben der klassischen Untersuchungsmethode gibt es auch die Möglichkeit mittels spezieller, computergestützter Systeme ein dreidimensionales Bild der Herzhöhle und des elektrischen Erregungsablaufes zu erzeugen. Vorteil dieser Methode ist die geringere Notwendigkeit von Röntgenstrahlen sowie das Verstehen komplexer Rhythmusstörungen. Das ist zum Beispiel für die Therapie des Vorhofflimmerns wichtig.

Nach Diagnosestellung der Herzrhythmusstörung kann ich weitere Vorschläge zur Therapie geben und in vielen Fällen in der gleichen Untersuchung eine Verödung des erkrankten Bereichs mit Hochfrequenzstrom bzw. Cryoballon (Katheterablation) durchführen.

Seit 2005 beschäftige ich mich intensiv mit elektrophysiologischen Untersuchungen, im Speziellen mit der Ablationstherapie von Vorhofflimmern. Im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz, einem der führenden Zentren für Elektrophysiologische Untersuchungen, konnte ich unter der Leitung von Doz. Dr. Helmut Pürerfellner eine mehrjährige umfassende Ausbildung absolvieren.

Interventioneller Verschluss des linken Herzohrs

LAA-Verschluss

Platzierung eines Schirmchens im linken Herzohr zur Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern sofern eine Kontraindikation und/oder ein hohes Risiko einer dauerhaften Antikoagulationstherapie besteht.

Ziel:
Vermeidung von Schlaganfällen.

Implantation von leadless Schrittmachersystemen

Platzierung eines sondenlosen Herzschrittmachersystems über eine periphere Vene.

Ziel:
Vermeidung der üblichen Komplikationen nach herkömmlicher Schrittmacherimplantation bei einem ausgesuchten Patientenkollektiv.

Echokardiografie

Echokardiografie nennt man die Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall. Die Echokardiografie ist eine der wichtigsten technischen nicht-invasiven Untersuchungsmethoden des Herzens und mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil der kardiologischen Diagnostik.

Mit der Echokardiografie beschäftige ich mich seit Beginn meiner Tätigkeit als Arzt im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz. Seither führe ich jährlich mehr als 1.000 TTE- und etwa 100 TEE-Untersuchungen durch.

TTE

Transthorakale Echokardiografie

Beim TTE wird das Herz durch Ansetzen des Ultraschallkopfes an mehreren Stellen des Brustkorbs untersucht. Mit dem Kurzwort „Echo“ ist in der Regel die transthorakale Echokardiografie gemeint.

TEE

Transösophageale Echokardiografie

Seltener notwendig ist diese Ultraschalluntersuchung von der Speiseröhre aus. Dafür muss die Patientin/der Patient einen Schlauch mit der Ultraschallsonde am Ende dieses Schlauches schlucken (daher auch der Kurzname „Schluckecho“). Diese Methode liefert eine bessere Darstellung bestimmter Teile des Herzens.

Da das Herz und die Speiseröhre, in der sich beim TEE der Schallkopf befindet, sehr nahe beieinander liegen, können Herzfehler mit dieser Methode genauer diagnostiziert werden als bei der TTE.

Medizinische Begriffe kurz erklärt

Herzkatheteruntersuchung
Minimalinvasive Untersuchung des Herzens mittels eines oder mehrerer Katheter, die über venöse oder arterielle Gefäße der Leiste, der Ellenbeuge oder über das Handgelenk eingeführt werden.

Herzrhythmusstörungen
Störungen der Erregungsbildung und –ausbreitung im Herzen, was meistens einen zu langsamen (Bradykardie), zu schnellen (Tachykardie), oder unregelmäßigen (Vorhofflimmern, Extrasystolen) Herzschlag zur Folge hat.

Echokardiographie
Auch Herzultraschall genannt. Die Herzhöhlen werden mittels Ultraschallwellen (2D und 3D) dargestellt, womit Strukturanomalien und krankhafte Veränderungen der Blutströmungsverhältnisse erkannt werden können.